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Informationsanlass "Brennpunkt Denkmalschutz"

14.09.2023

Im Mittelpunkt standen die neuen Bestimmungen des kantonalen Natur- und Heimatgesetzes, die seit Juli in Kraft sind.

Es ist die Umsetzung der Motion "Denkmalpflege mit Augenmass" von Pascal Schmid und Manuel Strupler.

 

                                            Ein Bild, das draußen, Gebäude, Fenster, Haus enthält. Automatisch generierte Beschreibung


Der HEV Region Weinfelden nahm die neuen Bestimmungen rund um den Denkmalschutz unter die Lupe.
Rund 60 Mitglieder folgten der Einladung ins Gasthaus zum Trauben.


"Die übermässigen Eingriffe der Denkmalpflege kollidieren mit der Eigentumsgarantie und den raumplanerischen Verdichtungszielen",
betonte Pascal Schmid, Präsident der Weinfelder HEV-Sektion.
Einerseits müsse in der dicht besiedelten Schweiz haushälterisch mit dem Boden umgegangen werden.
Andererseits würden bislang zu viele Objekte zu umfassend geschützt werden - gerade im Thurgau.
Hier seien aktuell über 35'000 als "wertvoll" eingestufte Bauten im Hinweisinventar festgehalten.

Auf Äusseres konzentrieren

Aus diesem Grund hatte Pascal Schmid im Grossen Rat zusammen mit Manuel Strupler 2018 die Motion
"Denkmalpflege mit Augenmass" lanciert - mit Erfolg: Nach intensiver politischer Überzeugungsarbeit trafen per 1. Juli 2023
die neuen Bestimmungen des kantonalen Natur- und Heimatgesetzes (NHG TG) in Kraft.
Wie von Schmid und Strupler beabsichtigt, wird der Denkmalschutz dabei primär auf besonders schützenswerte Bauten
und den Schutz der äusseren Bausubstanz ausgelegt.
"Weniger ist mehr: Durch die neuen Bestimmungen findet eine Konzentration auf erhaltenswerte Objekte statt", 
unterstrich Giovanni Menghini, Leiter der kantonalen Denkmalpflege.
Anhand von Beispielen zeigte er am Informationsanlass auf, wie künftig weniger Objekte umfassend geschützt werden sollen,
ohne dabei die identitätsstiftenden Ortsbilder aus den Augen zu verlieren. Martin Belz, Bauamtschef der Stadt Weinfelden, gab seinerseits Einblicke in die Praxis.