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Neuen Lebensraum gestaltet

13.09.2022

Mitglieder des Hauseigentümerverbands (HEV) Region Weinfelden verwandelten ein Stück Land in Weinfelden zu einem Paradies für heimische Wildtiere.

Gärten sind zu aufgeräumt
Die Teilnehmenden erfuhren, dass die heimischen Wildtiere wie Igel, Wiesel, Kröte, Eidechsen, Blindschleichen, Käfer sowie verschiedene Arten der Wildbiene in den viel zu aufgeräumten neuen Gärten keine natürlichen Lebensräume mehr vorfinden. Rasenroboter, Trimmer und ständiges Laubrechen vertreiben und verletzen den Igel. Bienen, Schmetterlinge und Vögel finden keine Futterquellen und Nistplätze. Droht Gefahr, können sie sich nicht verstecken «Mit wenig Material aus dem Garten können aber Lebensräume geschaffen und die heimischen Wildtiere gefördert werden», betonte Markus Allemann.

 

Gräser und Blumen gepflanzt
Ausgerüstet mit dem neuen Wissen und den nötigen Werkzeugen bearbeiteten die Hauseigentümer-Familien das Grundstück. Für das Sandbeet sowie den Steinhaufen musste die Wiese abgetragen werden. «Der Steinhaufen soll an einem sonnigen Ort stehen, damit sich die Steine aufwärmen können», erklärte Allemann. Wechselwarme Tiere wie die Eidechse benötigten Wärme, um die Körpertemperatur zu erreichen, die sie mögen. Die schweren Steine wurden von den starken Kindern unter Mithilfe ihrer Eltern so angeordnet, dass viele grössere und kleinere Hohlräume entstanden. Für das Sandbeet wurden Kies und Sand verwendet und zu einem kleinen Hügel aufgeschüttet. Mit schönen heimischen Gräsern und Wildblumen, die das Nahrungsangebot für viele Tiere ergänzen sollen, wurde das Sandbeet bepflanzt. Der Kreativität der Teilnehmenden wurden keine Grenzen gesetzt. Mit viel Fantasie schufen sie ein Wildtierparadies, das sich sehen lässt. Auch eine kleine Wasserstelle wurde erschaffen, die sich bei Regen füllt und den Insekten die Möglichkeit zum Trinken bietet.

 

Wer zieht in den Asthaufen ein?
Ein riesiger Berg an Ästen und Holzstämmen wurde von den Teilnehmenden geschickt zerlegt. Um genug grosse Hohlräume zu schaffen, wurden die dicken Stämme grosszügig übereinandergeschichtet. Dazwischen wurde mit geschnittenem Gras und Laub abgedichtet. Danach konnten alle feineren Ästen darübergelegt werden. Mit Laub wurden noch viele Lücken gestopft, damit es unter dem Asthaufen trocken bleibt. Im Asthaufen soll künftig der Igel ein Plätzchen finden, oder vielleicht sogar ein Hermelin. Vögel können ihre Nester bauen, und die Käferarten, die totes Holz fressen, werden sich ansiedeln. Eine Tafel, die vom HEV Weinfelden und der Allemann Naturgärten GmbH realisiert worden ist, informiert die Besucherinnen und Besucher über das gestaltete Grundstück und dessen Funktion.